Die aus Argentinien und Kolumbien stammenden Musiker von Che Sudaka paaren lateinamerikanische Rhythmen mit Ska, Reggae und Punkrock und verbreiten auf ihren ausgelassenen Live-Gigs pure Lebensfreude. Anfang 2016 kommt die Band, deren Karriere vor über 13 Jahren auf den Straßen von Barcelona begann, für eine große Tour nach Deutschland.
Feurige Mestizo-Klänge
Was für eine Hollywood-reife Geschichte: Anfang des Jahrtausends treiben sich ein paar illegale südamerikanische Immigranten in den Straßen von Barcelona herum. Ihr Traum: Mit Musik ihren Lebensunterhalt bestreiten. Nachdem sie gemeinsam als Straßenmusiker aufgetreten sind, gründen die argentinischen Brüder Leo und Kachafaz, die Kolumbianer Cheko und Jota und noch ein paar andere Musiker 2002 die Band Che Sudaka – und steigen nach ihrem Debütalbum „Trippie Town“ von 2003 binnen weniger Jahre zu einer der einflussreichsten Bands der Mestizo-Szene auf. Ihr Stil: eine Mischung aus lateinamerikanischen Musikformen wie Rumba, Samba und Cumbia mit Ska, Reggae, Hip-Hop und Punkrock.
Seither haben die vier Südamerikaner, die ihren einzigartigen, von Vorbildern wie Manu Chao, Mano Negra oder Los Fabulosos Cadillacs inspirierten Style auch als „La Machina Punk“ bezeichnen, sechs Alben veröffentlicht und weltweit über 1500 Live-Konzerte gespielt. Es sind vor allem auch die furiosen Live-Auftritte, durch die sich das polyglotte Quartett einen hervorragenden Ruf in der Szene erspielt hat: Die südamerikanische Lebensfreude schwappt hier von der ersten Minute an auf das Publikum über, das zusammen mit den Vollblutmusikern stets eine rauschende „fiesta popular“ feiert – ein musikalisches Freudenfest mit kollektiver Tanzbeinschwingung.
Musik als Message
Bei aller Lebensfreude und guten Laune verstehen sich sie Wahlspanier aber auch als Sozialkritiker und legen in ihren ausdrucksstarken Texten oft den Finger in die Wunden sozialer Missstände – vor allem die Zustände in ihrer südamerikanischen Heimat erweisen sich oft als Motor für die lyrischen Ergüsse von Che Sudaka: Gegen ideologische und kulturelle Grenzen und für globale Solidarität innerhalb der Weltgemeinschaft singen die vier pazifistischen Kosmopoliten. Musik reißt Grenzen ein und verbindet – eine Message, die wohl niemals obsolet sein wird.
Anfang 2015 haben die Mestizo-Meister mit „Hoy“ ihr sechstes Studioalbum veröffentlicht – ein Jahr später präsentieren sie es endlich auch auf deutschen Bühnen. Die fiesta popular ruft!
Mal reinhören!
https://youtu.be/mYtN9Xjfj_E
Bild: live-photos.de