Hübsche Frauen und hungrige Wölfe – kann das gut gehen? Es kann: Die jüngst durch Deutschland gestürmte Co-Headliner-Tour von Powerwolf und Epica, bei der Beyond The Black als Support fungierten, war ein voller Erfolg. Wir waren bei der Show in Hamburg dabei – und haben ein paar bunte Bilder mitgebracht.
Dass die Tour im Hamburger Mehr! Theater einkehrte, war ein deutliches Zeichen: Dieses Package funktioniert! Zwar war die Halle nicht ausverkauft (was Powerwolf-Sänger gen Ende des Abends mit einem zwinkernden Auge kritisierte), doch immerhin gut gefüllt. Und das schon beim ersten Act des Abends, den deutschen Symphonic-Metal-Überfliegern Beyond The Black um Frontfrau Jennifer Haben. Mit Hits wie „Lost In Forever“, „Night Will Fade“ oder „Running To The Edge“ überzeugt das Sextett auf ganzer Linie und spielt die versammelte Metalgemeinde ordentlich warm. Wer mehr von Beyond The Black sehen will, sollte sich gleich jetzt Tickets für ihre große „Lost In Forever“-Headliner-Tour im Dezember holen!

Jennifer Haben von Beyond The Black
Epica übernehmen die warmgemoshten Metalheads und legen mit „Edge Of The Blade“ und ihrer fetten Lightshow los wie die Feuerwehr. Frontfrau Simone Simons ist mit ihrer feuerroten Haarspracht mal wieder der absolute Blickfang auf der Bühne und schmettert Songs wie „Unchain Utopia“, „Divide And Conquer“ oder „The Essence Of Silence“ mit ihrer beeindruckenden Stimme in die Menge. Vielleicht wäre etwas mehr Interaktion mit dem Publikum schön gewesen, doch diesen Job überlässt das niederländische Sextett lieber den Kollegen von Powerwolf – die das ohnehin beherrschen wie kaum eine zweite Band im Metalzirkus.

Epicas Simone Simons als menschlicher Pinsel
Was natürlich vor allem an Frontmann Attila Dorn liegt, der auch das Hamburger Publikum wie immer mit seinen herrlich komischen Ansagen bei Laune hält und zum munteren Mitmachen animiert. Selbst wenn die Musik von Powerwolf nicht mögen sollte, würde man sich spätestens nach fünf Songs mit in die Höhe gereckter Faust in der Menge wiederfinden und aus voller Kehle „uhh-ahh!“ brüllen. Es gibt in der Tat nur wenige Bands, die dermaßen mitreißen wie Powerwolf – und aus genau diesem Grund gibt es auch nur wenige Bands, die live so verdammt gut sind wie Powerwolf!

Bei Powerwolf hat sogar der Keyboarder Tollwut!
Ob „Blessed & Possessed“, „Army Of The Night“, „Armata Strigoi“, „Kreuzfeuer“, „We Drink Your Blood“ oder „Lupus Die“ – die Wölfe reißen sich durch ihre komplette Diskografie und liefern eine grandiose Performance ab. Zum Finale gibt’s dann „Sanctified With Dynamite“ und „In The Name Of God (Deus Vult)“. „Vielen Dankeschön“, Powerwolf – es war wie immer ein Fest!
Die Live-Bilder von der Show
Bild: Ben Foitzik